Auf ihrer Radtour durch den Wahlkreis machte Maria Krieger, Bundestagskandidatin der Grünen, Station in Mainburg und lud zum abendlichen Sommergespräch mit MdL Ursula Sowa rund um
das Thema ökologisch Bauen ein.
Bauen verschlingt eine Unmenge Energie, versiegelt Flächen und produziert klimaschädliches CO2. Allein die Zementherstellung ist für 6% des weltweiten CO2 Ausstoßes verantwortlich. „Das ist mehr, als im Flugverkehr anfällt“, erklärte Landtagsabgeordnete Ursula Sowa. Als Architektin und baupolitische Sprecherin der Grünen Fraktion in bayerischen Landtag gab Sowa zahlreich Anregungen, wie das Bauen nachhaltiger und ökologischer werden kann. „Stahl und Beton sind sicher im Brückenbau unersetzlich, beim Bau von Eigenheimen und kommunalen Einrichtungen gibt es aber klimafreundlichere Alternativen, wie Holz, Lehm, Ziegel“, so Sowa.
Bei der Auswahl der Materialien sollten Bauherren vor allem auf die Lebenszykluskosten achten. Bei Bauvorhaben rechnet man mit einem Lebenszyklus von 50-80 Jahren. Ein Baustoff, der beim Einkauf teurer ist, kann auf diesen Zeitraum gerechnet deutlich günstiger sein, wenn weniger Unterhaltskosten anfallen. Bauherren sollten regionale Materialien verwenden und darauf achten, dass die Baustoffe recyclebar sind. „Styroporplatten als Dämmmaterial sollten endgültig der Vergangenheit angehören“, ergänzte Maria Krieger. „Das ist Sondermüll“.
Auch Kommunen können durch eine gute Bauleitplanung Vorbild für ökologisches Bauen sein. „Grundsätzlich gilt Innenentwicklung vor Außenentwicklung“, erklärte Sowa. So wird weniger Fläche versiegelt und wertvoller Ackerboden erhalten. Das funktioniert aber nur, wenn neben neuem Wohnraum auch Grünraum für die Anwohner entsteht. Durch Fassaden- und Dachbegrünung, Entsiegelung und begrünte
Gemeinschaftsflächen. Das erreichen Kommune durch eine kluge Konzeptvergabe. „Und Kommune sollten viel stärker auf recycelte Baustoffe zurückgreifen, so wie das in der Schweiz mittlerweile üblich ist“, führte die Landtagabgeordnete aus.
Natürlich ist auch der Gesetzgeber gefragt. „Baugesetzbuch und Energieverordnung müssen überarbeitet werden“, fasste Krieger zusammen.
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